Lehren & Lernen 5/2019 Qualitätsentwicklung in Schule und Unterricht
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 5/2019 Qualitätsentwicklung in Schule und Unterricht"
Aus dem Inhalt:
- Stellungnahme der GEW Baden-Württemberg zum Gesetz zur Umsetzung des Qualitätskonzepts für die öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg
- Höhere Qualität durch neue Strukturen
- Qualitätskonzept droht nächster Flop zu werden
- Zur Verteidigung von relevanten und robusten Daten für Entscheidungen im Bildungssystem
- Lernstandserhebungen und Diagnosen JA, aber WIE?
- Kritik der evidenzbasierten Pädagogik
- „Zu Risiken und Nebenwirkungen ...“ Warnung vor einer naiven „Evidenzbasierung“ in der Pädagogik
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 40 Seiten
Erscheinungstermin: 20.05.2019
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Die Schulverwaltungsreform in Baden-Württemberg gleicht einer Großbaustelle, nur hat nicht einmal die Bauleitung einen fertigen Plan. Kein Stein wird auf dem anderen gelassen. Zu Bruch gehen dabei auch bewährte Strukturen, und auf entscheidende Fragen nach den Mehrkosten, Stellenplänen oder Aufgabenprofilen gibt es auch über anderthalb Jahre nach dem Startschuss keine Antworten. Die Betroffenen werden vertröstet, die Schulen an zu vielen Punkten ausgeklammert und das Parlament mit Floskeln abgespeist. Fünf Punkte zeigen, warum die Umsetzung des „Qualitätskonzepts“ das nächste Planungsdebakel von Kultusministerin Eisenmann (CDU) zu werden droht. Stichwörter: Qualitätsentwicklung, Schulverwaltung, Lehrerausbildung, Baden-Württemberg
Welche Erkenntnisse bietet die Bildungsforschung, und wie können sie für die Praxis genutzt werden? Der FORSCHUNGSMONITOR SCHULE ist ein frei zugängliches Online-Portal, in dem Befunde aus bildungswissenschaftlicher Forschung verständlich und praxisbezogen aufbereitet, referiert und kommentiert werden. Zusätzliche Verlinkungen führen zu jeweils relevanten Unterstützungsangeboten und liefern konkrete Hinweise für die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Stichwörter: Bildungsforschung, Wissenschaftstransfer, Referatenorgan, Schulentwicklung, Unterrichtsentwicklung, Unterstützungsangebote
Die GEW-BW hat sich in zahlreichen Stellungnahmen mit der Errichtung der beiden neuen Zentralinstitute für Schulqualität und Lehrerbildung sowie für Bildungsanalysen kritisch auseinandergesetzt. Die GEW kritisiert vor allem, dass lediglich mit unklaren Konzepten im „Überbau“ des KM agiert wird, ohne die Expertise der Basis mit einzubeziehen und ohne erkennbar werden zu lassen, wie die Qualitätsentwicklung an Schulen tatsächlich angeleitet und gefördert werden soll. Stichwörter: Qualitätsentwicklung, Baden-Württemberg, Evaluierung, Schulentwicklung
Das Hauptanliegen evidenzbasierter Pädagogik liegt in der Optimierung pädagogischer Interventionen und Programme durch methodisch streng kontrolliertes empirisches Wissen über deren Wirksamkeit. Evidenzbasierte Pädagogik sollte nicht mit empirischer Bildungsforschung gleichgesetzt werden. Sie stellt auch kein eigenes Paradigma empirischer Erziehungswissenschaft dar, da ihr Fokus in der pädagogischen Praxis liegt. Das Verständnis des Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis, das ihr zugrunde liegt, wird in dreifacher Hinsicht kritisiert: hinsichtlich der technologischen Auffassung pädagogischer Praxis, hinsichtlich der suggerierten Theorieabstinenz der pädagogischen Forschung und hinsichtlich der Missachtung der Kommunikation als Medium pädagogischer Wirksamkeit. Der Beitrag schließt mit einer skizzenhaften Reminiszenz an ein alternatives Verständnis von Wissenschaft und Praxis, wie es sich in der Pädagogischen Psychologie findet. Stichwörter: Evidenz, Experiment, Kausalität, Praxis, Wirksamkeit
In der deutschen Schulpolitik und -pädagogik wird, so mein Eindruck, ein Thema kritisch eingekreist, in dessen Zentrum das Adjektiv „evidenzbasiert“ steht. In Baden-Württemberg wird es womöglich besonders durch das Vorhaben der Landesregierung aufgeheizt, ein Qualitätskonzept per Gesetz umzusetzen. Und wie selbstverständlich dahingeworfen findet man in der einschlägigen Pressemitteilung auch die „Evidenzbasierung“, und eine Beratergruppe verfasst eine Kurzinfo an die Politik (policy brief), in der es um eben diese Evidenz geht und um ihre Unverzichtbarkeit und auch darum, dass man selbst Evidenz erzeugen kann und auch will und auch deshalb evidentermaßen unverzichtbar ist. Stichwörter: Qualitätsentwicklung, Baden-Württemberg, Evidenz, Evidenzbasierung, Evaluation
Mit der Gründung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) möchte die grün-schwarze Landesregierung die Leistungsfähigkeit und die Qualität der baden-württembergischen Schulen verbessern. Können die neuen Einrichtungen diesen hohen Anspruch einlösen? Was müsste getan werden, damit Lehrkräfte und Schulen tatsächlich besser unterstützt werden? Stichwörter: Lehrerbildung, Baden-Württemberg, Qualitätsentwicklung
Yong Zhao hat in seinem erhellenden Buch „Was wirkt, kann auch schaden“ (2018) das gegenwärtig dominierende Paradigma empirischer Bildungsforschung kritisch unter die Lupe genommen und dessen beide Hauptmethoden: zum einen Bestandsaufnahmen in großen, möglichst repräsentativen Stichproben, zum andern die Evaluation von Interventionen in Unterrichtssettings (im Rahmen von Feldstudien oder quasi-experimentell, jeweils mit Kontrollgruppen). Zhaos Befunde bezüglich einer Reihe großer politisch motivierter Programme/ Interventionen sind überaus ernüchternd: Wirkungen sind nie einsinnig, sondern in der Regel ambivalent; Kontexte bewirken beträchtliche Effekt-Streuungen und wurden zu wenig berücksichtigt; kurzfristigen Erfolgen stehen längerfristige Nachteile gegenüber; Nebenwirkungen werden vernachlässigt. Gegenüber den hierzulande angesagten Qualitätsinitiativen ist höchste Skepsis angesagt! Stichwörter: Evaluierung, empirische Bildungsforschung, Wirkungsforschung, Evidenzbasierung
(Anonyme) Daten, die für die Verbesserung von Lernen, Unterricht und Bildungspolitik benötigt werden, müssen nur richtig erhoben und interpretiert werden. Personenbezogene Daten, die der Benotung von Menschen dienen, müssen jedoch höhere Anforderungen erfüllen, da sie ungewollte Nebenwirkungen haben und in Lernprozesse massiv eingreifen. Stichwörter: Lernstandserhebungen, Diagnoseverfahren, Bildungspolitik, Testverfahren, Evidenzbasierung