Lehren & Lernen 7/2017 Funktionen von Aufgaben im Licht des Bildungsplans 2016
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 7/2017 Funktionen von Aufgaben im Licht des Bildungsplans 2016"
Inhalt
- Flexibel differenzieren mit Aufgaben im Mathematikunterricht
- Aufgaben im Politikunterricht
- „Gute Aufgaben“ im Deutschunterricht
- Aufgabenstellungen im Ethik-Unterricht in der Oberstufe beruflicher Schulen
Panorama
- Befragung zur MINT-Studienfach- und -Berufswahl von Abiturienten-/innen in Baden-Württemberg
- Freiheit und Zwang in der Schule
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 40 Seiten
Erscheinungstermin: 20.07.2017
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Der Versuch, geeignete Aufgabenstellungen für die Arbeit in der (gymnasialen bzw. beruflichen) Oberstufe in den Fächern Deutsch, Ethik und Geschichte mit Gemeinschaftskunde zu entwickeln, wird im Rahmen ihrer widersprüchlichen Zielsetzung zwischen Prüfungsvorbereitung und Orientierung auf Studium und Ausbildung reflektiert und an konkreten Beispielen dargestellt. Dabei zeigen sich Möglichkeiten und Grenzen kompetenzorientierter Aufgabenstellungen im Unterricht.
Es gibt wohl beides in unseren Schulen: viel Freiheit, aber auch viel Zwang und Fremdbestimmung. Eigentlich könnte man es mit dieser Feststellung bewenden lassen. Beinahe, wenn sich dann nicht doch einige gar nicht so uninteressante Fragen melden würden: Ist die Freiheit dort, wo sie sein sollte? Wozu ist eigentlich das Zwingende an der Schule gut? Findet die Fremdbestimmung gerechtfertigt genug, an der richtigen Stelle und im richtigen Ausmaß statt? Ist (zu) viel Freiheit gut oder schlecht? Gibt es gute und schlechte Freiheit? Welche Freiheitsgrade hat eine Schule, und wie kann sie diese nutzen? Und wessen Freiheit – die der Schüler/-innen oder/und die der Lehrkräfte – ist eigentlich gemeint? Etwasverunsichert durch solche Fragen lohnt es, sich das System unter den Gesichtspunkten von Freiheit und Zwang doch etwas genauer anzuschauen.
Im Schuljahr 2015/16 wurden im Zeitraum von April bis Juni an sechs Gymnasien in Baden-Württemberg 278 Abiturienten/-innen befragt mit dem Ziel, Einblicke in deren Zukunftspläne zu gewinnen: inwieweit sie insbesondere MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) studieren möchten und welche Einflussfaktoren bei der MINT-Studienfach- und -Berufswahl eine Rolle spielen. Hierzu wurden u. a. auch retrospektiv Erfolgserwartung und subjektive Wichtigkeit guter Leistungen, aber auch fachspezifische Emotionen bezüglich Mathematik und Naturwissenschaften in der Schule erhoben.
Aufgaben gelten als zentrales Gestaltungsmittel schulischer Lehr-Lern-Prozesse. Mit Aufgaben wird neues Wissen erarbeitet; Aufgaben dienen der Sicherung und Festigung von Wissen; mit Aufgaben werden Lernziele überprüft, und gezielt ausgewählte bzw. variierte Aufgaben sind Basis für die Differenzierung des Unterrichts. Lehrkräfte müssen deshalb in der Lage sein, neben der fachlichen Qualität auch den kognitiven Anspruch von Aufgaben einschätzen zu können. Im folgenden Beitrag werden zunächst Kriterien für „gute Aufgaben“ im Deutschunterricht aufgeführt. Anschließend werden Aufgaben aus differenzierenden Schulbüchern zum Thema „Spannungserzeugende sprachliche Mittel“ vergleichend dargestellt und hieraus in einem letzten Schritt Rückschlüsse für „gute Aufgaben“ gezogen.
Differenzierungsmaßnahmen brauchen nicht nur Unterrichtsstrukturen, sondern auch geeignete Aufgaben. Die systematische Berücksichtigung verschiedener Aufgabenformate (von paralleldifferenzierenden bis zu selbstdifferenzierenden Aufgaben) und Aufgabenmerkmale (insbesondere das der Vorstellungsorientierung und der kognitiven Aktivierung) kann dabei helfen, allen Lernenden adaptive Lerngelegenheiten anzubieten. Der Beitrag gibt aus der Aufgabenperspektive einen Einblick in ein umfassendes Differenzierungskonzept für den Mathematikunterricht.